Wie steht es um die Energieprojekte im Landkreis Kassel?
Die Grünen Landtagsabgeordneten Kaya Kinkel aus Hersfeld-Rotenburg und der lokale Abgeordnete Sascha Meier besuchten im Rahmen ihrer Sommertour die geplanten Windkraftstandorte im Reinhardswald und die BLG GmbH in Wolfhagen.
Die immer wieder auftretenden Konflikte um die geplanten Windkraftanlagen im Reinhardswald haben die beiden Abgeordneten veranlasst, sich erneut vor Ort ein Bild zu machen. Dazu trafen sich Kinkel und Meier mit der Windkraft-Kontor GmbH. „Wir müssen die Einwände und Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen, dennoch ist klar, dass erneuerbare Energien einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten“, so Sascha Meier, „dazu gehören auch Windkraftanlagen im Wald“. Er verweist zudem auf die strengen Auflagen und Vorschriften, die beim Bau von Windkraftanlagen im Wald eingehalten werden müssen, um Flora, Fauna und Habitate im Wald zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Baustein für eine kontinuierliche regenerative Stromerzeugung bleibt nach Ansicht der Grünen die Solarenergie. Deshalb freuten sich Kinkel und Meier über den Termin bei der BLG GmbH im Wolfhager Stadtteil Istha. Schließlich planen diese gerade die beiden größten hessischen Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit rund 150 Hektar entlang der nordhessischen Autobahnen. „Das sind sehr ambitionierte Projekte mit einem hohen Investitionsvolumen. Aber auch solche Projekte brauchen wir – zusätzlich zu den Photovoltaik-Anlagen, die auf Dächern und bereits versiegelten Flächen entstehen müssen“, so Kaya Kinkel, die Sprecherin für Energiepolitik ihrer Fraktion ist.„Die Perspektive auf Wasserstoff, Wärmeversorgung und Mobilität macht dieses PV-Projekt besonders interessant. Denn klar ist, dass wir zukünftige Energieversorgung ganzheitlich betrachten müssen.“
Zum Abschluss eines produktiven Tages trafen sich die Landtagsabgeordneten, unterstützt von ihren beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Vanessa Gronemann (Kassel) und Jürgen Frömmrich (Waldeck-Frankenberg), mit der IHK Kassel-Marburg. Auch hier ging es um die Frage, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden kann. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es dafür nicht nur wichtig ist, die vorhandenen Fachkräfte zu sichern, sondern auch neue auszubilden und zu gewinnen. Die IHK machte noch einmal deutlich, wie wichtig der Abbau von Bürokratie ist, um Prozesse zu erleichtern und zu beschleunigen. „Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist wichtig für die Attraktivität und Sicherung des Wirtschaftsstandortes Nordhessen“, beteuern die vier Grünen Abgeordneten.