Kein Winterflugplan, sinkende Passagierzahlen, enorme Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten und schwierige Zukunftsaussichten. Das beschreibt in den Augen der Landtagsabgeordneten Sascha Meier aus Breuna und Kaya Kinkel aus Hersfeld-Rotenburg den Kassel Airport in Calden sehr treffend. Beide haben in dieser Legislaturperiode den Flughafen bereits besucht und mit der Geschäftsführung gesprochen, um sich ein Bild der aktuellen Situation zu machen.
Dieser Besuch und die wirtschaftliche Lage des Flughafens waren für die Grünen Abgeordneten Grund genug, gemeinsam mit ihren Kolleg*innen im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Hessischen Landtags einen dringlichen Berichtsantrag zu stellen, um den Zukunftsplan der neuen Hessischen Landesregierung für den Kassel Airport zu hinterfragen. „Es ist klar, dass der Flughafen in Calden und die dort ansässigen Unternehmen eine wirtschaftlich sichere Perspektive brauchen“, betont Meier. „Die Haushalte des Landes und der Kommunen sind allerdings am Anschlag. 5 Millionen Euro jährlicher Defizitausgleich sind viel Geld.“ Er verweist dabei auf das jährliche Defizit, dass das Land Hessen, der Landkreis Kassel, die Stadt Kassel und die Gemeinde Calden ausgleichen müssen.
Kaya Kinkel ergänzt: „Wir müssen wissen, ob und wenn ja wie die Landesregierung plant, das Defizit zu reduzieren. Die finanzielle Belastung für das Land als Hauptanteilseigner wird durch den leeren Winterflugplan größer. Während in vielen Bereichen des Landeshaushalts, vor allem bei Bildung, Hochschulen, Umwelt und Klima, massive Kürzungen vorgenommen werden, ist zu befürchten, dass die Defizitübernahme beim Airport durch das Land noch weiter steigt.“
Meier fügt hinzu: „Die Landesregierung und vor allem die CDU bezeichnen den Kassel Airport als wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Das müssen sie mit Zahlen belegen.“ So begründet der Grüne die Notwendigkeit des dringlichen Berichtsantrags.
